„Ein Augenblick hat da geglüht

In einer blauen Hügelwelt

Bei einer Amsel Sehnsuchtston

Ein großes, grünes Roggenfeld,

Und drinnen feuerroter Mohn.

Wie ein Laternlein jede Blüt,

Und brennen röter als der Tag.

Ein Augenblick hat da geglüht,

Der lang noch nicht erlöschen mag.

 

(Max Dauthendey)

Das Leben ist so viel mehr als tausend Augenblicke...
...auch über den Tod eines lieben Menschen hinaus...
was uns bleibt sind die Erinnerungen an ihn und die Liebe die wir in unseren Herzen tragen.

So schön und leuchtend wie eine Mohnblume auf dem Feld oder am Wegesrand, die unser Herz und unsere Sinne berühren, die uns froh machen...
In ihrer schnellen Vergänglichkeit spiegelt sie uns aber auch unsere eigene Endlichkeit, zeigt sie uns, dass wir alle irgendwann wieder gehen müssen. Dass wir immer wieder Abschied nehmen müssen von einem Menschen der uns lieb ist.

Das müssen wir im Laufe unseres Lebens immer wieder erfahren. Dieses Schicksal teilen wir miteinander, egal wo wir auf dieser Erde leben und welche Sprache wir sprechen. Abschied nehmen müssen ist schmerzlich und wir alle wissen wie Trauer sich anfühlt.

Wir wissen aber auch, dass viel hierbleibt, viel hierbleiben kann,
als großes Geschenk , das uns gehört, für immer ...

„Unauslöschlich

auf Zeit –

dieses Öffnen

des Eingefallenen

Ins Licht, Metamorphose

Als Geschenk…“

 

(Richard Exner)

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